Künstlerinnen und Künstler im ländlichen Raum - Forschungsprojekt
„Autonomie und Gemeinwesen. Zur Identifikation bildender Künstler*innen mit ländlichen Räumen“ (AUGE) – BMEL-Forschungsprojekt
Das Forschungsprojekt wurde am Mittwoch, 10. Juli 2024, 18:30 Uhr in der Galerie Augarde in Daun präsentiert.
Der Kulturkreis Daun wurde von der Projektleitung der Hochschule Mittweida als Ansprechpartner vor Ort ausgewählt und hat mit seiner umfassenden Kenntnis der Kunstszene vor Ort maßgeblich mitgewirkt.
Die Projektverantwortlichen haben an diesem Abend ihr Forschungsprojekt vorgestellt und erste Eindrücke präsentiert.
Ulf Jacob, wiss. Mitarbeiter an der Hochschule Mittweida bei Chemnitz, der das Projekt im Einzelnen konkret umsetzt, schilderte erste Eindrücke. Es lässt sich feststellen, dass die befragten Künstlerinnen und Künstler in der Vulkaneifel sich in den Orten, in denen sie leben und arbeiten, sehr gut integrieren und auch aktiv am Ortsgeschehen teilnehmen und auch auf eine große Akzeptanz stoßen.
Die Vulkaneifel und ihre einzigartige Landschaft findet in unterschiedlicher Weise Einzug in ihr künstlerisches Schaffen und ist somit auch ein Ort der Inspiration.
Die Hochschule Mittweida ( https://www.hs-mittweida.de/ ) in Mittweida bei Chemnitz in Sachsen untersucht in einem Forschungsprojekt im Erzgebirge, der Uckermark und der Vulkaneifel mittels Interviews, Beobachtung und filmkünstlerischer Feldforschung die Frage, welche Rolle Künsterlinnen und Künstler im ländlichen Raum spielen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, genauer zu ergründen, welche Perspektiven bildende Künstlerinnen und Künstler, die dauerhaft in ländlichen Räumen leben und arbeiten, auf ihre sozial-, kultur- und naturräumliche Umwelt haben und welche Wechselbeziehungen zwischen beiden Seiten bestehen.
Gefragt wird u.a. nach der Identifikation bildender Künstlerinnen und Künstler mit ihrem ländlichen Lebensumfeld, nach ihren örtlich und regional bezogenen Mitwirkungs- und Gestaltungsansprüchen in Gesellschaft und Kultur, nach der Widerspieglung ihres Umweltverhältnisses im künstlerischen Werk und nach Möglichkeiten der Annäherung und Moderation, die vor Ort dazu beitragen können, dass das gesellschaftliche Vermögen der Bildkünstlerinnen und Künstler und ihrer Kunst besser zur Geltung kommt.
In der Zeit zwischen dem 3. und 9. Juli 2024 wurden Anna Eiber & Thomas Peter, Schalkenmehren, Hans Christian Rüngeler, Daun-Steinborn, Franziskus Wendels, Daun; Walter Wilde, Daun-Waldkönigen und Sven Nieder, Daun und Frau Landrätin Julia Gieseking von Ulf Jacob befragt. Der Filmemacher Bernhard Sallmann nutzte die Zeit zu umfangreichen Recherchen.
Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Stephan Beetz. Die konkrete Umsetzung vor Ort liegt bei dem wiss. Mitarbeiter M.A. Ulf Jacob. Mit dabei auch der freie Filmemacher Bernhard Sallmann.
Das Projekt wird im Zeitraum zwischen dem 03/2023 – 02/2026 umgesetzt. Es wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Fördermaßnahme Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE), Förderbereich „Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in ländlichen Räumen“ gefördert.
Das Team für die Filmaufnahmen ist in der Zeit zwischen dem 10. und 17. September 2024 in Daun und führt Interviews mit allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern.
Für das Frühjahr 2025 ist eine weitere Veranstaltung mit der Präsentation der Ergebnisse geplant.